Zum Hauptinhalt springen

Podiumsdiskussion am Otto-Hahn-Gymnasium: Kandidat:innen von Grünen, SPD und DIE LINKE verlassen die Bühne

Bei der Podiumsdiskussion am Otto-Hahn-Gymnasium am 04.05.2022 führten einige Aussagen des anwesenden AfD-Kandidaten dazu, dass die Kandidat:innen der Grünen, der SPD und der Partei DIE LINKE gemeinsam die Bühne verlassen haben. Die ca. 130 anwesenden Schüler:innen honorierten die solidarische Entscheidung der Kandidierenden mit Applaus.

Bei der Podiumsdiskussion am Otto-Hahn-Gymnasium am 04.05.2022 führten einige Aussagen des anwesenden AfD-Kandidaten dazu, dass die Kandidat:innen der Grünen, der SPD und der Partei  DIE LINKE gemeinsam die Bühne verlassen haben. Die ca. 130 anwesenden Schüler:innen honorierten die solidarische Entscheidung der Kandidierenden mit Applaus.

Der AfD-Kandidat habe zunächst Menschen, die sich weder Mann noch Frau zugehörig fühlen die Existenzberechtigung abgesprochen und dies mit „Biologie“ begründet und später Geflüchtete aus Ländern wie Syrien oder Afghanistan abgewertet berichtet die Grüne Kandidatin Siedi Serag.

„Das was hier gesagt wurde ist klar transphob und rassistisch“, so Serag weiter. „Wir begrüßen, dass die Bedingungen für ukrainische Geflüchtete hier anerkannt zu werden so einfach wie möglich sind, jedoch sollte dies für alle, unabhängig vom Herkunftsland gelten. Diese Unterscheidung zu rechtfertigen, zeigt ganz klar den tief verwurzelten Rassismus in der AfD.“

Endgültig die Bühne verlassen haben die Kandidat:innen nach Aussagen zur Religionsfreiheit. „Der Herr von der AfD stellte in seinem Redebeitrag das Christentum über den Islam und das Judentum. Diese Haltung hat nichts mit Religionsfreiheit zu tun“, stellt Marc Nasemann, Kandidat der SPD fest. „Wir stehen für den Schutz der Religionsfreiheit, es gibt keine Religionen erster und zweiter Klasse. Die Demokratie endet an der Stelle, wo sie die Freiheit anderer einschränkt.“

Der Kandidat der Partei DIE LINKE Kandidat Mehmet Sencan ergänzt: „Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut unserer Gesellschaft. Aber Hass und Hetze darf keinen Platz haben, weder auf Podiumsdiskussionen noch anderswo. Natürlich sind wir nach diesen Aussagen gegangen.“ Die Auffassung der CDU-Kandidatin Schlottmann, dass eine Demokratie diese Form der Äußerung aushalten müsse, teilen Grüne, SPD und DIE LINKE nicht.

Alle drei Kandidat:innen sind sich einig, dass das Verlassen der Bühne der richtige Schritt war. Alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Aussehen, Religionszugehörigkeit, Geschlecht oder weiteren Kategorien, fallen unter den Schutz der Menschenrechte. Für Diskriminierung und Hass gibt es keine Toleranz oder Berechtigung.