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V.9. NRW auf die Erderwärmung vorbereiten

Bereits heute ist die Durchschnittstemperatur in Deutschland um 1,6 Grad über Land im Vergleich zum vorindustriellen Niveau angestiegen. Der Weltklimarat warnt, dass die globale Oberflächentemperatur bei allen betrachteten Emissionsszenarien bis mindestens zur Mitte des Jahrhunderts weiter ansteigen wird. Deshalb müssen wir mit einem weiteren Anstieg der Anzahl von Hitzetagen rechnen und der Zu-nahme von Extremwetterereignissen. Extremer Starkregen wird häufiger und wechselt sich mit lang anhaltenden Dürreperioden ab. Darauf wollen wir NRW vorbereiten.

Die hohe Versiegelung, insbesondere in urbanen Ballungsräumen muss rückgängig gemacht werden, damit Böden Regenwasser aufnehmen und speichern können. Maßnahmen zur Entsiegelung und Regenwasserversickerung sollen aus dem Landesprogramm gefördert werden. Bäume können das Mikroklima in ihrer unmittelbaren Umgebung positiv beeinflussen, Schatten spenden und die Temperaturen in Hitzeperioden um mehrere Grad senken. Sowohl in der Stadt als auch auf dem Land müssen entsprechende Klimafolgen berücksichtigt werden. Im ländlichen Raum muss auf die Rolle der Landwirtschaft eingegangen werden und es müssen ökologische Wege zur Klimafolgenanpassung genutzt werden.

Was tun?

  • Ein Landesprogramm Klimafolgenanpassung auflegen, das Kommunen bei dieser Aufgabe unterstützt

 

  • Aus diesem Programm auch Baumpflanzungen in verdichteten urbanen Räumen fördern

 

  • Kommunen durch Landesgesetz zum Erlass einer wirksamen Baumschutzsatzung verpflichten

V.9.1. Klimawandel auch ‚von unten‘ wirksam und solidarisch bekämpfen!

Um das Ruder beim Weltklima noch herumzureißen, ist eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung notwendig. Auch die Beschlüsse der jüngsten Klimakonferenz in Glasgow und die Zusagen im Koalitionsvertrag der „Ampel“-Bundesregierung reichen nicht hin, um dieses Ziel zu erreichen. Deswegen ist es folgerichtig, wenn sie auf der Straße von jungen Menschen, von aufgebrachten Wissenschaftler:innen, von sozial Bewegten und der Zivilgesellschaft die Politik unter Druck gesetzt wird, endlich das Notwendige zu tun und es nicht bei leeren Versprechen zu belassen. Es braucht einen breiten Aufbruch für wirksamen Klimaschutz! Um diesen Aufbruch zu verwirklichen, müssen die Menschen für belastbare Mehrheiten im Sinne des 1,5-Grad-Ziels gewonnen werden, als Unterstützende, besser noch als Mitwirkende.

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